Ausgeprägtes Territorialverhalten in unserer Wohnungshaltung kann üble Folgen für die Mensch -Tier -Beziehung haben.Warum schaffen es viele Halter nicht,die Kontrolle über den, oder die Tiere zu erlangen?
So viel Action hatte Ihr Papagei schon lange nicht mehr,wird er in den Käfig gesetzt und gewinnt er zu seinem Territorium nun auch noch ein weiteres hinzu und hatte noch eine Menge Spass dabei.
Es gibt nur wenige Papageien,denen man die Kontrolle über die Sitzhöhe überlassen kann.Die Kontrolle der Sitzhöhe ist gleichbedeutend mit der Kontrolle der Situation,und diese sollte immer beim Halter liegen.
Vielen Haltern ist nicht bewusst,dass ihr Papagei erwachsen wird und entsprechend eine Art Pubertätsphase durchlebt.In den vergangen Jahren hat der Papagei mit den menschlichen Schwarm zusammengelebt und vermutlich ist er der Liebling der Familie.Es wurde ihm jeder Wunsch von den Augen abgelesen,und er hat niemals gelernt,sich allein oder mit anderen Vögeln zu beschäftigen. Er kennt keine Regeln und tut was er will.
1. Es fand keine Unterordnung des Papageis statt.
2. Der Papagei kennt keine Basiskommandos "Auf" u."Ab".
3. Er kann nicht allein spielen.
Erst kommt es zum Verlust der Handkontrolle u. zu einem ausgeprägten Territorialverhalten.Der Papagei kann entweder nur von einer Person od. aber überhaupt nicht mehr angefasst werden.
Falsch wäre es dem Papagei in dieser Situation einen Zweitvogel dazuzusetzten.Das Ziel sollte es sein vorher dem Papagei sein übersteigertes Territorialverhalten wieder abzugewöhnen und ihn wieder in das Familienleben zu integrieren.
Richtig ist,Sie bringen den Papagei in einen Raum den er vorher nicht kannte(ohne Käfig,den der ist für ihn Territorium),das kann das Gästezimmer,od. Bad od. Schlafzimmer sein(wichtig ist nur,dass der Papagei nicht abgelenkt werden kann.Somit bleiben Sie als einzige sichere Basis für den Papagei,der sich auf dem T-Stand befinden sollte(Ihre Augenhöhe ist über dem Papagei).
Jetzt üben wir die Handkontrolle: mit "Auf" u. "Ab".Schließen Sie das Training nach 10 Min.positiv mit einer Übung ab und loben Sie ausgiebig.Danach tragen Sie den Papagei zurück in seinen Käfig.(wieder loben) - Wiederholen Sie das Training bis alles gut sitzt.
Überdenken Sie,wie lange der Käfig bereits an der selben Stelle steht und versuchen Sie einen neuen Ort zu finden.Das hilft den Papagei zu begreifen,dass er sich in Ihrem Territorium befindet und dass Sie hier die Regeln festlegen.
Holen Sie den Papagei nur mit "Auf" aus seinem Käfig,indem Sie in den Käfig hineingreifen,und bringen Sie dann Ihren Papagei zu dem Freisitz.
Die Entscheidung ,ob ein Papagei Freiflug hat oder nicht ,sollte immer beim Halter liegen und nicht beim Papagei.
Ein Papagei,der die Dominanz seines Menschen spürt,kennt seine Grenzen und fühlt sich sicher u. wohl unter der Obhut seines Halters.
Was kann man Ihnen nun noch weiteres wünschen,wie Ausdauer beim Training ? u. wenn´s noch weitere Fragen zum Verhalten geben sollte,dann kommen Sie doch einmal vorbei.
Unsere Erfahrungen decken sich mit dem Artikel von Diplom-Biologin und Parrot Behaviour Consultantin Hildegard Niemann und wir helfen gern bei einer gestörten Tier-Menschbeziehung zum Wohle unserer Lieblinge
Umgang und Hackordnung
vogelpension-freital.de
Ein territorialer Papagei will die Situation,in der er sich befindet,kontrollieren. - ideal ist ein Freisitz od. ein Sitzseil,das sich oberhalb der Augenhöhe des Halters befindet.Der Halter ist in der misslichen Lage,das er von unten mit seinem Arm nach seinem Papagei hangeln muss.Nicht immer kann er das Tier erreichen und es kommt zu wilden Verfolgungsjagden, bis sich der Vogel in sein Käfig rettet,dann aber zur Strafe bis zum nächsten Tag nicht wieder verlassen darf.Gelingt es jedoch den Vogel zu erreichen,wird nicht selten nach den wackelnden Fingern gebissen.